Letzte Woche!!!

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Regen, Regen und nochmal Regen…das hört heute einfach gar nicht mehr auf und da dachte ich mir, nutze ich doch die Zeit und schreibe mal einen Eintrag, wie meine letzte Woche so war und was so alles passiert ist!!

Arbeitsmäßig gibt es da nicht allzu viel zu berichten, denn wir haben die meiste Zeit mit Büroarbeit und organisatorischen Dingen verbracht, also wirklich nicht so spannend, ein paar Meetings eben, viel telefoniert, Emails geschrieben usw.

In meiner Freizeit sieht das schon ganz anders aus..leider hatten wir den größten Teil der Woche scheußliches Wetter, und wenn ich scheußlich sage, dann meine ich Eimerweise Regen und Gewitter, wie ich die in Deutschland glaube ich noch nie erlebt habe. Wenn es so richtig los geht muss man hier wirklich alle Luken dicht machen, damit das Haus nicht unter Wasser steht. Da kann man dann nichts anderes machen, als sich einen schönen heißen Tee und dann einfach dem Heulen und Krachen draußen zu lauschen. Aber zum Glück war es nicht die ganze Zeit so, zwischendurch gab es auch immer mal wieder Sonnenschein und der knallt dann dafür richtig rein!! Dienstag und Mittwochabend waren natürlich gebucht für Championsleague…ich stand am Dienstag kurz vor einem Herzinfarkt als die letzten 10 Minuten in Madrid anfingen, die Tansanier haben sich schön alle einen abgelacht über mich, weil ich nicht mehr sitzen konnte vor Aufregung, aber ist ja alles gut gegangen! Mittwoch natürlich ähnliches Szenario, wobei da ja die Fronten ziemlich schnell geklärt waren und ich ein wenig beobachten konnte wie unglaublich unbeliebt der FC Barcelona hier ist, denn bei jedem Tor für die Münchener war es ein einziges Geschrei, und tatsächlich bei den meisten nur aufgrund von Antipathie den Spaniern gegenüber!

Ansonsten bin ich die Woche über auch immer wieder hin und hergelaufen, von der Fahrzeugbehörde zur Polizei und zur Bank und immer wieder hin und her damit ich meinen Motorradführerschein endlich bekomme, denn bisher kann ich nur Nachts fahren, da gibt es hier keine Verkehrspolizei..das wird diese Woche auch noch einige Gänge kosten, damit ich ihn dann bekomme… ist schon ne ganz schön unnötige Bürokratie teilweise!

Schön war der Besuch von Gonzagas Familie, die für eine Nacht in Bukoba geblieben sind und mit denen wir zusammen gegessen und ein bisschen gequatscht haben, seine beiden Kinder sind echt süß und so waaaaaahnsinnig höflich, das kann man sich nicht vorstellen!!! Leider mussten wir mit Gonzas Vater abends noch ins Krankenhaus und uns darum kümmern, dass er eine ordentliche Behandlung bekommt, denn der Mann ist immerhin schon 90 Jahre alt! War aber insgesamt echt cool mit der Familie!!

Am Wochenende sind dann wirklich jede Menge echt coole Sachen passiert…ich weiß nicht, ob ich ihn schon erwähnt habe, doch auf der anderen Seite von Bukoba, auch auf einem der vielen Hügel gelegen, wohnt Philipp ein Volunteer von einer anderen Orga, der hier wirklich ein guter Freund geworden ist und mit dem man echt cool Sachen unternehmen kann. Jedenfalls ist es so, immer wenn ich zu ihm fahre, gibt es eine Strecke den Hügel hoch, die ist einfach sagenhaft, man hat einen Blick auf Bukoba und den Victoriasee ohne Gleichen. Ganz besonders bei schönem Wetter natürlich. Freitag gab es jedoch eine ganz andere witzige Sache auf dem Weg zu ihm…irgendwie mussten wir plötzlich anhalten, weil da irgendein Mann ne rote Fahne geschwenkt hat…nach kurzer Zeit sind dann aus einem der vielen kleinen Wege hier ich schätze mal 300 Kinder rausgekommen, alle so im Alter 5-7 und sind fröhlich über die Straße gehüpft und gesprungen, echt ein lustiger Trott und als ein paar von denen mich gesehen haben ging es dann wieder los: „Mzungu!!! Good afternoon!!! Good morning !!!“ Leider hatte ich da meine Kamera nicht parat, das wären super Bilder gewesen! Bei Philipp hab ich dann erstmal ein wenig relaxt und dann später angefangen draußen auf den Steintreppen für die Jambo-Facebook_Einträge zu schreiben als dann das nächste Happening war. Da ist dann einfach mal eiskalt die ca. 30-Köpfige Affenfamilie angekommen und in den Bäumen rumgesprungen, hat Krach gemacht und sich gegenseitig gejagt! Ein paar jüngere haben sich sogar näher an mich herangetraut und ein bisschen neugierig geguckt, was ich da so mache, hatte fast schon Sorge gleich schnappt sich einer meinen Laptop 😉 Später haben wir dann noch mit ein paar Mädels eine Runde gepokert, echt ne witzige Runde, auch wenn die Regelkunde sehr verschieden war! Dazu gabs mal wieder richtig leckeres Essen, Nudelpfanne mit Ei, Würstchen und leckerer Tomaten-Gurken-Salat!!!

Der Samstag war ein teilweise witziger, teilweise echt dämlicher Tag..irgendwie bin ich da mit dem falschen Fuß aufgestanden und es sind ne Menge Kleinigkeiten schief gegangen, unter anderem stand ich knietief im Schlamm, weil sich das Ufer auf der anderen Seite eines kleinen Flusses dann doch eher als Matsch herausgestellt hat..:-( später haben wir dann noch versucht ne Runde zu angeln, aber das hat auch irgendwie nicht so klappen wollen…vielleicht auch weil wir keine richtigen oder guten Köder hatten..verhungert sind wir aber trotzdem nicht J und der Abend war auch noch echt nett mit Karten und ein paar Bier, in die Stadt haben wir es dann nicht mehr geschafft, aber die Partys da laufen uns ja nicht weg!! Gestern war so ein perfekter Sonntag, ihr kennt das bestimmt auch…lange ausgeschlafen und dann erstmal schön zum Brunchen Pfannkuchen mit allerlei Sachen für obendrauf und leckere Mangoschorle!! Und das alles bei strahlendem Sonnenschein! Nach ner kurzen Verdauungspause dann ab zum Beach!! Wir wollten eigentlich nur ein bisschen Beachvolleyball spielen, sind dann aber auf ner echt witzigen Beachparty gelandet, mit kühlen Drinks und Musik auf gefühlter Lautstärke 1000! War wirklich unglaublich, und am besten waren die Kids da..wir hatten einen kleinen Ball mit und haben es uns nicht nehmen lassen ein wenig mit den Kleinen zu spielen, was die sich gefreut haben!!! Kaum nimmt man den Ball auf und rennt ein paar Meter hat man eine Horde von mindestens 20 Kindern die einem hinterherrennen wie bekloppt, echt klasse!! Und die sind sowas von sportlich und Beweglich, obwohl die Kinder hier sehr selten die Möglichkeit haben,  Sport zu treiben.

Ein bisschen traurig..für mich persönlich war dann die Tatsache, das alle, wirklich alle Kinder egal wie mehr Groove haben als wir Weißen und ungefähr hundert Mal besser tanzen können 😉

Ja das war meine vergangene Woche, ziemlich viel Spaß gehabt und Mittwoch geht es dann nach Karagwe für 4-5 Tage, da soll ne super Party am Wochenende sein…also mal gucken 😉

Viele Grüße an euch alle!!!

Euer Nik

Freizeit

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So an dieser Stelle kann ich natürlich nicht alles erzählen, was ich so mache…

kleiner Spaß!!

Die ersten drei Wochen hab ich unglaublich viel mit Jenny gemacht und da will ich an dieser Stelle, falls du das liest Jen, nochmal vielen Dank sagen, war echt cool mit dir! Von Bier am Strand über ehrgeizige Kartenduelle oder Affengeschrei in Bäumen bis hin zu gegenseitigem Begleiten zu diversen Krankenhausaufenthalten oder exzessivem Shopping auf Bukobas Märkten 😉

Was sonst noch so? Hier kann man mit ein wenig Lust und Laune eigentlich auch eine ganze Menge machen! Beliebt bei mir und diversen anderen Freiwilligen ist zum Beispiel das gemeinsame Kochen an den Wochenenden, welches meist in maßlosem Geschlemme von Fleisch, Rosmarinkartoffeln und Guacamole endet..zusammen mit Kartenspielen, kleinen Wanderungen oder Strangängen macht das schon eine Menge Spaß!! Vor ner Woche waren wir auf der Insel, die direkt vor Bukoba liegt und haben da eine kleine Expedition gestartet, die dann irgendwann, als es kaum noch weiterging auf dem Baum (Foto) endete, auf dem wir dann allerhand Faxen getrieben haben! Also wenn da irgendwelche Tiere in der Nähe waren, dann haben wir die garantiert mit unserem Affengeschrei vertrieben 😀 war echt super auf der Insel mit Wahnsinnsaussicht die Klippen runter, bis dann plötzlich die Invasion der Engländer ausbrach, und wir auf einmal von 10 Tommys umgeben waren (echt laute Menschen)! Gefühlt wäre dann auch fast das kleine Fischerboot untergegangen, dass dann eine Gruppe von ca. 20 Leuten zurück nach Bukoba gebracht hat..

Unschwer auf dem anderen Bild zu erkennen ist wohl, das Hauptverkehrsmittel hier sind die sogenannten Pikis, kleine Motorräder, auf denen man sich überall hinbringen lassen kann. Hab die letzten Wochen auch immer wieder selbst geübt für meinen Tansanischen Führerschein, den ich wohl noch diese Woche bekomme!!! Natürlich nur auf abgesperrten Verkehrsübungsplätzen 😉

Was macht man sonst denn noch so? Lagerfeuer, abends am Strand Bier trinken, mit den Tansaniern auf der Leinwand zugucken, wie Dortmund die Champions League aufmischt und tatsächlich am Wochenende auch ein wenig in der hiesigen Disko zu Afrikanischen Klängen feiern und abtanzen!! Hab mittlerweile auch einen tollen Kreis an Freunden, sowohl Europäer als auch einige Tansanier, die wirklich toll sind und zu jeder Schandtat bereit 😉

Ich denke das soll es an dieser Stelle erstmal gewesen sein!! Ich verspreche, ich versuche ab jetzt regelmäßig immer mal wieder zu schreiben, was hier so passiert und mich beschäftigt, damit ihr an meinem kleinen Abenteuer Teil haben könnt!!!

Ich hoffe es geht euch allen gut, wo immer ihr auch grade seid!!!

Euer Niklas

Die Menschen und das Land

 

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Wo fang ich da nur an…es ist einfach atemberaubend hier, wunderschön, traurig zugleich!! Ich bin ja schon viel rumgekommen, aber so etwas wie Afrika oder Tansania hab ich bisher wirklich noch nicht erlebt, weil es einfach so anders hier ist und fast gar nicht mit Deutschland oder was man sonst so kennst zu vergleichen!

Die Natur, das Land an sich ist richtig schön, es ist überall grün, es wachsen irgendwelche verrückten Sachen, die man nicht kennt, es kann wie beim Weltuntergang stürmen und im nächsten Moment scheint die Sonne mit all ihrer Kraft!! Am Anfang hat es ein wenig gedauert sich zu aklimatisieren, doch mittlerweile ist es total angenehm! Überall gibt es Avocadobäume, Bananen, Mangobäume oder Passionsfrüchte und die schmecken einfach wie aus dem Himmel 😉 Wohin das Auge reicht ist die Erde rot, was zwar die Schuhe jeden Tag aufs neue versaut, aber einfach toll aussieht! Mir ist zwar noch kein Löwe über den Weg gelaufen 😀 aber dafür jede Menge anderes Getier von frei lebenden Affen, die auf dem Dach rumspringen über wahnsinnig hässliche riesige Vögel, für die ich noch keinen Namen habe! Überall sind Ziegen angebunden, die hier auch als Haustiere dienen oder jede Menge wilder Hunde und natürlich endlos Kleingetier…witziger Weise lässt man sich in Deutschland von einer einizigen Spinne immer Zimmer verrückt machen, doch wenn man erstmal hier ist krabbelt sowieso ständig irgendwas über einen, so dass man das schon gar nicht mehr merkt 😀 nur die Mücken nerven…echt garstige kleine Biester!!!

Die Menschen hier, die Kultur ist eine ganz andere Welt..hier herrscht eine wahnsinnige Gastfreundschaft, die einen manchmal fast erschlagen kann! Eine körperliche Barriere gibt es hier nicht, häufig sieht man hier auch Männer Hand in Hand, einfach nur, weil der eine den anderen irgendwo hinbringt, das ist völlig normal und hat gar keine andere Bedeutung! Kann auch schonmal vorkommen, dass man sich in einem 5-minütigen Gespräch 15 Mal die Hand schüttelt..Rollenverteilung ist hier etwas schwierig um ehrlich zu sein, ich würde mal sagen wir arbeiten hier nicht ohne Grund unter anderem daran das Selbstbewusstsein von Kindern und insbesondere Mädchen zu stärken! Mehr will ich da jetzt nicht ins Detail gehen, denn es passieren hier auch einige undenkbare und traurige Dinge und das im alltäglichen Leben..hier hat der Mann als solcher doch eine sehr dominante Rolle und die nutzen die meisten auch. Aprospos Kinder…wenn wir in Deutschland sagen wir bekommen nicht genug Kinder, dann ist hier wohl das Gegenteil der Fall, wobei ich das sehr genieße, weil die Kinder, wenn sie mich auf der Straße oder sonstwo sehen immer wahnsinnig freudig begrüßen!! Oft hört man dann um 20 Uhr abends „Good Morning“ oder in einer lustigen Singsangstimme „How are you??“

So generell geht hier alles auch ein wenig langsamer..man könnte das mit der Internetleitung vergleichen..Dinge, die in Europa ein, zwei Tage dauern können hier gerne auch mal Wochen andauern, aber groß stören tut das hier kaum einen! Vielleicht hinkt Tansania auch deswegen wirtschaftlich ein wenig den umliegenden Ländern wie Uganda oder Kenia hinterher..

Abgesehen davon, dass hier wirklich alle sehr nett zu mir sind, darf man sich aber auch keine Illusionen machen, viele, vielleicht sogar die große Mehrheit der Leute sehen in einem Weißen dann doch einfach Geld und sind vielleicht grade deswegen so nett! Es ist aber schwierig deswegen sauer oder enttäuscht zu sein, denn wenn man sieht wie wenig die meisten im Vergleich haben, kann man diese Art fast schon verstehen! Auch wenn es von Vorteil sein kann, grade im Krankenhaus zum Beispiel weiß zu sein schwingt immer ein bisschen ein schlechtes Gewissen mit! Doch zu viel davon ist auch nicht gut, denn man sieht hier grade an den Touristen oder Leuten, die nicht nein sagen können, die werden regelrecht ausgenommen!

Alles in allem will ich mir aber sowieso noch längst kein Gesamtbild machen, dafür bin ich zu kurz hier..und ich habe so viele tolle Situationen gehabt, dass ich es kaum erwarten kann, dass der nächste Tag losgeht und wieder was neues passiert!!!

 

 

 

 

Arbeit

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Zu meiner Arbeit hier kann ich noch nicht so ganz viel sagen, da es in Gonzagas Abwesenheit ein wenig zum Stillstand gekommen ist und ich letzte Woche einige Tage krank war (irgendwas falsches gegessen wahrscheinlich) aber ein bisschen kann ich erzählen!

Zur Zeit gibt es eine Menge an organisatorischen Dingen zu erledigen, was in der Hauptsache auf Computerarbeit und Meetings mit verschiedenen Verantwortlichen zurückführt! Sowas muss natürlich gemacht werden, ist aber wohl nicht das Spannenste! Viel mehr Spaß machen da unsere Besuche an Schulen, woher auch das Bild stammt! Dort arbeiten wir mit den Kindern und Lehrern zusammen und versuchen die Workshops, die in den vergangenen Jahren durchgeführt wurden wieder aufzufrischen und auch zu dokumentieren! Da ich selbst bisher noch keinen Workshop mit durchgeführt habe, kann ich da noch nicht so viel zu sagen, doch es wird auf jeden Fall eine spannende Sache sein, wenn es soweit ist! Bisher hab ich mich also eher in observatorischen Aufgabenbereichen versucht und mir überlegt, was man hier noch so alles verbessern kann! Derzeit arbeite ich vermehrt an einem kleinen Kunstprojekt, bei dem wir Mädchen dazu ermutigen Bilder zu malen, die die Rolle der Frau in Tansania und in Europa zeigen sollen! Diese Bilder sollen dann auch im Juni in der Gallery von Frau Alexandra Dreier in München ausgestellt werden, für die, die das interessiert!!!

Ich denk ich werde in den kommenden Wochen einiges mehr bezüglich meiner Arbeit zu berichten haben..also nur Geduld 😉

Wohn- und Lebenssituation

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Was ihr auf dem Foto seht, ist mein absoluter Lieblingsplatz bisher in Bukoba…das ist der Wassertank hinter unserem Haus, auf den man mit etwas Sportlichkeit ganz leicht klettern kann! Von dort hat man einen Wahnsinnsblick auf bukoba und den Victoriasee, da unser Haus ein wenig auf einem Hügel liegt, einfach nur hammer da drauf zu sitzen und die Abendsonne zu genießen..leider muss ich an der Stelle sagen, hat es nicht wirklich geklappt mit dem Rauchen aufzuhören, da es zum einen einfach zu billig ist und zum anderen hat man hier so viele Möglichkeiten in der Sonne zu sitzen und einfach den Ausblick zu genießen! Stimmts Jen 😉 ?!

Das Haus, in dem ich jetzt mit Gonzaga alleine wohne, nachdem Jenny ja letzte Woche leider wieder nach Deutschland ist ist ziemlich schön! Manchmal hat man ein schlechtes Gewissen, denn es entspricht nicht den hier gängigen Unterkünften der meisten Menschen, die doch eher spartanisch und einfach sind, ich denke ihr könnte es euch vorstellen auch ohne, dass ich es beschreibe. Wir haben jedenfalls ein sehr schönes und großes Haus und da ich in jennys Zimmer umgezogen bin hab ich auch Bett, Schrank und Tisch, über dem Bett natürlich Mückennetz, ohne gehts Nachts echt gar nicht, da die Viecher hier wirklich gierig sind und sonst alles blut aus einem raussaugen..Strom ist hier sone Sache, es gibt ziemlich häufig Ausfälle und dann bleibt einem manchmal nichts anderes übrig, als wandern zu gehen oder sich eine Kerze anzumachen und was zu lesen, aber hält sich alles im Rahmen. Beim fließend Wasser verhält es sich ganz ähnlich, kann schonmal vorkommen, dass man einige Tage nicht duschen kann, aber es gibt schlimmeres! Das Wasser trinken ist keine so gute Idee, aber zum Zähne putzen geht es eigentlich echt, wenn man gut ausspuckt uns alles oder man kocht es ab zum Trinken (meistens Chai oder Instant-Kaffee)! Leider bekommt man hier nur sehr schwer einen echten Kaffee, was morgens manchmal schon frustrierend sein kann..:-(

Das Essen ist auch so eine Sache für sich, wenn man nicht kreativ ist und gerne selbst kocht kann es ganz schnell eintönig werden, wobei man aber sagen muss, man bekommt hier auch sehr sehr viele leckere Sachen! Vielleicht kommen ein paar von euch ja in den Genuss mal das zu essen, was ich hier so an Kochkünsten dazu lerne 😉 Hauptnahrungsmittel sind hier Kochbananen und allmögliche Arten von Fleisch, die meistens mit jede Menge Knochen versehen sind, aber man gewöhnt sich wohl an alles!!

Mein absolutes Lieblingsessen ist zur Zeit selbst zubereitete Guacamole, eigentlich zu allem dazu, denn Avocados kosten hier fast nichts und schmecken einfach nochmal um ca. das zehnfache besser als alle, die ich in Deutschland gegessen habe!!!

Ihr habt es bestimmt schon gemerkt an der Häufigkeit, in der ich mich melde..Internet ist hier ne Katastrophe, aber immerhin haben wir welches 😉

Für alle, die sich Sorgen gemacht haben von wegen Abends draußen sein und gefährlich und solche Sachen, kann ich euch nur beruhigen, ich war hier bisher in kaum einer Situation in der ich mich unwohl gefühlt habe, im Gegenteil, die Menschen hier sind unglaublich nett und hilfsbereit, solange man natürlich auch selbst nett ist!!

So viel dazu, mir fällt grade auf man kann hier sogar kommentieren…also wenn mal jemand Fragen hat oder so nur zu, vielleicht verschlägt es ja mal einen oder eine von euch auch hier hin!!!

Erste Tage

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So jetzt hab ich es auch geschafft mal Fotos mit anzuhängen..entschuldigt bitte dieses Chaos, ich bin mit Blog schreiben echt unerfahren und es wird wohl mit jedem neuen Artikel auch maximal ein Bild geben, weil das einfach zu lange dauert mit dem Internet…

Die ersten tag waren wirklich der Hammer und so voller Eindrücke, dass ich bestimmt die Hälfte vergesse! Am ersten Tag sind wir direkt zu einer Schule nicht weit von Bukoba gefahren und haben Jennys Studie zur Beweglichkeit von tansanischen Kindern weitergeführt. Hat echt Spaß gemacht und die Kinder hatten super Spaß! Ist wirklich abgefahren, alle rufen Mzungu Mzungu, wenn sie mich sehen (heißt so viel wie weißer Mensch)! Berührungsängste gibt es hier nicht, ganz besonders nicht von Seiten der Kinder..war gut, dass ich nicht mehr zum Friseur gegangen bin, denn sie lieben es meine Haare, meinen Bart und meine Haut anzufassen!! Wirklich süß die Kleinen!!! Manchmal ist es etwas komisch, wie sehr die Kids sich freuen, wenn man mit ihnen spielt, da fragt man sich dann doch wie oft sie überhaupt hier die Gelegenheit haben..

Jenny hat mir jede Menge gezeigt die ersten Tage in Bukoba, wofür ich wirklich dankbar bin, dank ihr konnte ich relativ schnell die wichtigsten Sachen sagen, um mich auf dem Markt oder im Restaurant zu verständigen, mit eine der wichtigsten Sachen ist wohl „Kuna bia baridi“, was so viel heißt wie „Gibt es kaltes Bier“, denn die meisten trinken es hier warm und auch noch durch einen Strohhalm…verrückt, aber das Bier hier schmeckt tatsächlich wirklich gut!!

Gonzaga ist dann nach ein paar Tagen schon nach Daressalam abgedüst um sein Visum für Deutschland zu beantragen, da er im Juni für 14 Tage nach Deutschland fliegt, während ich dann wohl ein bisschen Urlaub mache..dummerweise ist Jenny kurz danach sehr krank geworden und wir haben uns wirklich Sorgen gemacht, da sie Malaria und einen bakteriellen Infekt gleichzeitig hatte..war eine turbulente Woche, in der wir versucht haben sie wieder gesund zu bekommen, doch nachdem sie anscheinend wirklich gute Medizin bekommen hatte ging es dann auch wieder mit ihr Bergauf! Ich hatte dann leider auch ein kleines Wehwehchen mit meinem Ohr, ist aber jetzt wirklich fast nicht mehr der Rede wert! Merke: Zwing den Arzt erst in dein Ohr zu gucken, bevor er anfängt zu hantieren 😀

Wenn ich mich richtig erinnere, waren das so die ersten Tage, natürlich hab ich jede Menge vergessen, aber das geht auch gar nicht anders, da es hier einfach so anders ist als überall sonst!! Aber einfach nur wahnsinnig toll!!

 

Anreise, Kampala und die Abenteuerlichste Busreise bisher..

So meine Freunde, Familie und alle, wie sie dazu gehören!!

ich hab es tatsächlich geschafft einen Blog zu verfassen, entschuldigt bitte den ersten Eintrag, das war nur ein Versuch, um zu gucken ob das hier alles auch klappt, das weiß man hier manchmal nicht so genau, da das Internet doch eher unzuverlässig ist…

Doch jetzt habe ich es endlich geschafft und ich kann euch allen ein wenig von meinen ersten 4 Wochen (wow, schon ein ganzer Monat) erzählen, in denen echt schon jede Menge Zeug passiert ist!

Aber von Anfang an: Erst einmal möchte ich allen, die mich so herzlich verabschiedet haben und ganz besonders natürlich meine Flughafenmenschen 😉 dafür danken, wie toll die letzten tage und Stunden vor meiner Abreise waren, war echt ein tolles Gefühl!!!

War schon ein komisches Gefühl im Terminal zu sitzen und aufs Boarding zu warten…denn es ging ja nicht irgendwohin, sondern TANSANIA!! Ist echt alles gut gegangen, der Flug von Frankfurt nach Addis Abeba war wirklich angenehm, mit abgepacktem Brötchen und lecker Heineken :D! In Addis Abeba war es echt ziemlich langweilig und verdammt heiß, die Wartezeit ging fast gar nicht rum und dann hätte ich fast den Anschluss verpasst, weil ich mich dann doch überwunden habe meinen ersten Kontakt herzustellen und was zu Essen zu kaufen..konnte ja sowieso jeder Englisch..der zweite Flug nach Entebbe (Uganda) war dann nicht ganz so der Hit, aber hat ja auch nur ein paar Stunden gedauert!!

Afrika hier bin ich!! Das dachte ich mir, als ich aus dem flugzeug raus bin, doch dem war erstmal nicht so..Visum holen hat dann doch ein wenig gedauert, war etwas komisch, als der Spanier, den ich im Flugzeug kennen gelernt habe auf einmal von irgendwelchen Uniformierten mitgenommen wurde..hab auch ehrlich gesagt nicht mehr von ihm gehört! Als ich dann aus dem Airport raus bin mit meinen 45 kg Gepäck war das erste, was ich gehört habe entweder „Hey my friend let me help you“ oder einfach irgendwelche „Taxifahrer“, die mir meine Taschen nehmen wollten und mich unbedingt nach Kampala rein fahren wollten zu meinem Hotel! Auf die Frage, was das denn kosten solle, gab es Antworten zwischen 35 und 60 Dollar, was mir dann doch ein wenig viel vorkam! Bin dann nach draußen gelaufen und hab nen sehr netten alten Mann gefunden (der einzige der mich nicht sofort angequatscht hat) der mich dann im Endeffekt für 15 gefahren hat, was dann echt ok war, wenn man sich den Verkehr in Kampala vorstellt! Verkehrsregeln hat man dort, wenn es sie denn je gegeben hat, wahrscheinlich sehr schnell über Bord geworfen..

Bin aber trotzdem heil angekommen im „Excellent Hotel“, welches vieleicht nicht grade excellent war, aber dennoch ganz ok und man hat ein echt gutes Frühstück bekommen! Soweit ich weiß sind schon einige Praktikanten vor mir dort abgestiegen. Leider muss ich sagen, wollte mich der Hotelchef am nächsten Morgen auf dem Weg zur Busstation nach Tansania ein wenig übers Ohr hauen bezüglich seiner Fahrdienste, aber mit ein bisschen gutem Zureden und dem Versprechen, ich werde sein Hotel weiterempfehlen ging das dann auch!

Die Busfahrt: Das war wohl die krasseste Fahrt, die ich bis jetzt erleben durfte, auf der ein happening nach dem anderen war. Als ersten sind wir bestimmt 40 Minuten quer durch Kampala gegurkt bis wir dann an einer der vielen Tankstellen 1,5 Stunden gewartet haben, währenddessen mit Sicherheit noch so einige Geschäfte abgewickelt wurden. Bisschen aufgeregt hab ich da echt nicht an schlafen oder sowas denken können..irgendwann ging es dann endlich los, kaum waren wir aus der Stadt raus, Reifenplatzer..wieder bestimmt 80 Minuten warten, bis die Nummer behoben war…weiter gings am Victoriasee entlang, leider ohne ihn zu sehen, bis der querstehende Viehlaster im Weg stand und wir dann erstmal schön 20 Minuten durch Uganda mitten im Nichts wandern durften und der Bus einen Umweg gefahren ist! Nervlich war alles noch im Rahmen, nicht zuletzt durch Maria eine sehr nette Uganderin, mit der ich mich nett unterhalten habe und die mir auch an der Grenze nach Tansania zu Seite gestanden ist, weil man mich fast nicht reinlassen wollte, in mein Heimatland für die nächsten Monate! hat dann aber alles gut geklappt und mit einigen Stunden Verspätung bin ich dann doch wohlbehalten in Bukoba angekommen und wirklich toll von Jenny (andere Praktikantin) und Gonzaga (mein Tansanischer Chef) empfangen worden mit tollem Essen und meinem ersten Afrikanischen Bier und allem was noch dazu gehört! 

So viel zum ersten Teil meiner Geschichte, wenn ich das so sehe werden das sehr lange erste Einträge…